Mistel – Viscum alba

Weißbeerige Mistel – Viscum alba

mistel viscum albaDie Mistel ist ein Halbschmarotzer, ihre Wurzeln zapft die Leitungsbahnen der Bäume an. Halbschmarotzer beziehen ihre Nährstoffe aus der Wirtspflanze und auch ihre eigene Photosynthese.
Die Mistel hat immergrüne, eiförmige, ledrige Blätter. In ihren Blattachseln erscheinen im Frühjahr, je nach Witterung Mitte Februar bis Ende März die weißen und innen klebrigen Beeren, die man im Winter gut erkennen kann.
Vögel, insbesondere die Misteldrossel (Turdus viscivorus), die die Beeren fressen, scheiden die Samen wieder aus und sorgen somit für die Vermehrung.
Am bekanntesten und am meisten verbreitet ist die Laubholz-Mistel (Viscum album), weitere Arten sind die Tannen-Mistel (Viscum abietis) und die Kiefern-Mistel (Viscum laxum).

Giftig, Wirkungsweise und Symptome:
Dieser Schmarotzer enthält in ihren Blättern und Stängeln das Viscotoxin (Mistelgift). Der höchste Gehalt an Giftstoffen findet sich in den Stängeln und Blättern, vor allem im Winter. Die Giftstoffe variieren mit der Wirtspflanze, hängt also vom Baum ab, auf dem die Misteln wächst. So haben Misteln, die auf Linde, Ahorn, Robinie und Pappel gedeihen eine höhere Giftwirkung, als Misteln, die auf Apfelbäumen wachsen. Bei kleineren Kindern kann es zu Magen- und Darmbeschwerden kommen.

Tiergiftig:
Diese Pflanze ist giftig für Pferde, Hunde und Katzen sowie für Nager, wie z. B. Hasen, Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster, außerdem für Vögel. Eine Vergiftung zeigt sich durch erschwertes Atmen, Speichelfluss, Magen- und Darmbeschwerden: bei Hunden wurde Erbrechen beobachtet.